Lecks im Kreislauf und Kompressorschäden zählen zu den häufigsten Ursachen, wenn eine Klimaanlage mal nicht oder fehlerhaft läuft. Aus Gründen des Umweltschutzes, aber auch wegen der hohen Kosten für das Kältemittel R134a ist ein sorgfältiger Umgang bei der Fehlersuche und der Reparatur unumgänglich. Das fängt bereits bei der Lecksuche an. Wurde früher das Kältemittel einfach mit einem Lecksuchadditiv angereichert und solange Kältemittel nachgefüllt bis das Leck gefunden war, müssen Fachwerkstätten heute sorgfältiger vorgehen. Aktuelle Klimaservicegeräte gewinnen die Kältemittelreste aus der Klimaanlage, reinigen sie und füllen sie nach Abschluss aller Arbeiten wieder zurück in die Klimaanlage. So müssen nur die fehlenden Mengen Kühlmittel ergänzt werden.
Doch vor der Befüllung steht im Schadensfall die Reparatur. Nachdem das Kältemittel restlos entfernt wurde, wird die Klimaanlage bei Verdacht oder vorhandener Leckage mit Formiergas abgedrückt. Das geschieht je nach Hersteller mit Drücken zwischen 5 und 30 bar. Aus dem Leck entweicht durch den hohen Druck ein Teil des Formiergas. Der daraus resultierende Druckabfall lässt sich über das Manometer kontrollieren. Dann geht es auf die Suche nach der undichten Stelle. Besonders bequem geht das mit einem elektronischen Lecksuchgerät, das in der Lage ist, das Formiergas zu erkennen. Aber auch mit UV-Lampe lässt sich das austretende Gas beziehungsweise das Lecksuchadditiv gut lokalisieren.
Ist das Leck gefunden und die Undichtigkeit behoben, wird das System mit Hilfe des Klimaservicegeräts mit Kältemittel aufgefüllt und es werden – je nach Voreinstellung – automatisch Öl sowie Kontrastmittel hinzugefügt. Das Öl legt sich als feinster Film auf die Oberflächen, schmiert das System und erhöht die Geschmeidigkeit und die Dichtigkeit der Schläuche. Das Kontrastmittel dient dazu, eine mögliche spätere Lecksuche zu erleichtern. Das sollten Land- und Baumaschinenmechatroniker aber immer mit einem Hinweis auf dem Serviceetikett verdeutlichen. So können sich Kollegen bei einem späteren Service oder einem Defekt gleich auf die Lecksuche machen.
Ein weiterer häufiger Defekt ist der Kompressorschaden, der schwere Folgen haben kann. Denn oft gelangt Kompressorabrieb in Form von Metallspänen in das Klimaanlagensystem. Dann zirkulieren die Fremdstoffe im gesamten Kreislauf und lagern sich allmählich ab. Deshalb ist es wichtig, in so einem Fall die Klimaanlage sorgfältig zu spülen, um den Kältekreislauf von aggressiven Substanzen und Verunreinigungen zu befreien. Da aber eine hundertprozentige Entfernung aller Partikel aus dem Kältekreislauf unmöglich ist empfiehlt es sich, zusätzlich zu einer Systemspülung die Saugleitung mit einem Spanfilter in Siebform zu versehen.